Unsere 5 Forderungen für den Campus

1. Die ehemalige Stasi-Zentrale in Berlin Lichtenberg wird zum Campus für Demokratie.

Die ehemalige Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit war der wichtigste Ort des Repressionsapparates der DDR. Mit der Friedlichen Revolution 1989/90 und der Besetzung der Stasi-Zentrale gelang die Sicherung der Akten. Heute ist das Gelände ein wichtiger Ort der Aufklärung und deutscher Demokratiegeschichte. 

2. Das Areal wird ganzheitlich entwickelt – so entsteht Raum für vielfältige und aufeinander abgestimmte Angebote.

Das jahrzehntelang hermetisch abgeriegelte Gelände soll wieder Teil der Stadt werden. Es soll Raum geschaffen werden für Kunst und Kultur, Gastronomie, touristische Angebote, Übernachtungsangebote, bezirkliche Infrastruktur und politische Bildung. Dabei ist es wichtig, dass die städtebauliche und architektonische Integrität des Ortes erhalten, bzw. auf der Basis der vom Land Berlin beschlossenen Sanierungsziele weiterentwickelt wird.

3. Die Finanzierung und die konzeptionelle Entwicklung werden von Bund, Land und Bezirk gemeinsam getragen.

Der Campus ist ein Ort von europäischer und nationaler Bedeutung mit Anziehungskraft für Gäste aus nah und fern. Zugleich ist er ein Teil Berlins und seiner Geschichte. Er liegt im Lichtenberger Kiez und gehört zum Alltag der Nachbarschaft. Die Weiterentwicklung des Areals ist eine gemeinsame Aufgabe, an der sich der Bund, Berlin und der Bezirk gemeinsam und aktiv beteiligen müssen.

4. Das Forum Opposition und Widerstand (1945-1990) als zentraler Bestandteil des Campus.

Das erinnerungskulturelle Angebot muss inhaltlich und räumlich breit aufgestellt werden. Der Rückblick auf 45 Jahre Widerstand und Demokratiebewegung in der DDR ist Ausgangslage. Darauf aufbauend soll die kritische und vielfältige Auseinandersetzung mit vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der Demokratie alle Generationen und Menschen aus der ganzen Welt ansprechen. 

5. Der Campus und die verschiedenen Nutzungsszenarien werden gemeinsam mit allen Beteiligten entwickelt und mit Leben gefüllt.

Um den Anspruch des „Campus für Demokratie“ einzulösen, sollen an diesem Prozess viele öffentliche wie zivilgesellschaftliche Akteure mitwirken können. Dazu bedarf es ausreichender räumlicher und finanzieller Möglichkeiten.