Warum wir aus der ehemaligen Stasi-Zentrale ein lebendiges Denkmal für die Friedliche Revolution machen wollen
In der DDR war die Stasi-Zentrale in der Normannenstraße ein Ort der Bespitzelung und Unterdrückung.Bis zu 7.000 Mitarbeitende organisierten dort fast vier Jahrzehnte lang die Überwachung und Verfolgung der Bevölkerung. 1990 wurde dieser Ort zu einem zentralen Schauplatz der Friedlichen Revolution. Demonstrierende drangen in das abgerie- gelte Gelände ein und verhinderten, dass die Stasi wichtige Dokumente der SED-Diktatur und ihres Repressionsapparats vernichtete. Heute werden Teile des Areals als Ort der Aufklärung über Diktatur und Widerstand genutzt. Doch viele Gebäude stehen weiterhin leer und zerfallen zunehmend.
Wir sind nicht bereit zu akzeptieren, dass dieser wichtige Ort 35 Jahre nach der Wiedervereinigung weiter verwahrlost – und dabei 75.000 qm Nutzfläche in zentraler Hauptstadtlage einfach leer stehen.
Deswegen setzen wir uns dafür ein, dass das Areal zu einem lebendigen Ort der Erinnerung an die von hier aus organisierte Repression, die Friedliche Revolution und die Aufarbeitung der SED-Diktatur wird. Und gleichzeitig zu einem Ort des Lernens und Aus- tauschs über Demokratie im Hier und Jetzt.
Für diese Vision entwickeln wir konkrete Ideen sowie erste Veranstaltungen und Dialogforen. Das tun wir partnerschaftlich und gemeinsam mit den Akteuren vor Ort und mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern.
Zusammen wollen wir das Gelände zu einem lebendigen Denkmal für die Friedliche Revolution machen: Zu einem Campus für Demokratie im Herzen Europas und mit internationaler Strahlkraft. Demokratiebewegungen gibt es auf allen Kontinenten. Doch nur wenige waren so erfolgreich, wie die unsere.
Es ist Zeit für einen neuen Aufbruch am Campus für Demokratie
Ein entsprechendes Grundlagenpapier, das über den aktuellen Stand des Campus für Demokratie informiert und Perspektiven für die zukünftige Entwicklung aufzeigt, finden Sie hier.